Das Coronavirus
Die Berichterstattung über das neuartige Coronavirus aus Wuhan in China hat dazu geführt, dass viele Menschen verunsichert sind und Angst vor einer Ansteckung haben. Für uns als Inhaber und Mitarbeiter einer Zahnarztpraxis ist dieses Thema natürlich von besonderem Interesse, denn alle Atemwegsinfekte haben auch Auswirkungen auf unseren Beruf und unsere Patienten. Wir warnen vor übertriebener Panik, denn die Infektion mit Coronaviren ist weder neu noch besonders erschreckend – es ist jedoch ein Dauerfeuer an Nachrichten in den Medien, dass den Eindruck entstehen lässt, dass wir es hier mit einer extrem gefährlichen Katastrophe zu tun haben. Dies ist derzeit nicht der Fall.
Was ist bisher bekannt?
Fest steht: Bislang (09.02.2020) sind in Deutschland 14 Fälle einer Erkrankung mit dem Coronavirus bekannt. Es gibt keine Todesfälle. Um diese Zahl ins Verhältnis zu setzen: In China gibt es knapp 38 000 erkrankte Personen. Allein an der klassischen, jedes Jahr auftretenden Grippe, erkrankten z.B. 2018 in Deutschland knapp 180 000 Personen, 40 000 dieser Patienten mussten im Krankenhaus behandelt werden. (Quelle: Robert Koch Institut) Das Coronavirus ist also derzeit nicht besonders häufig in Deutschland. Krankheitssymptome in den Atemwegen sind daher eher auf eine klassische Grippe oder Erkältung zurückzuführen. Die John Hopkins Universität in Baltimore, USA, stellt eine tagesaktuelle Karte mit allen Coronavirusfällen und Todesfällen vor. Diese Karte enthält auch die Anzahl der Patienten, die sich von einer schweren Erkrankung erholt haben. Hier können Sie diese Karte aufrufen.
Wie können Sie sich schützen?
Wir möchten Ihnen einige Verhaltenstipps und Hinweise geben, die Sie zu Ihrem eigenen Schutz durchführen können. Diese Hinweise gelten strenggenommen für alle Bakterien- und Viruserkrankungen, kommen aber natürlich bei einer weltweit verbreiteten Erkrankung besonders zum tragen. Diese Hinweise werden übrigens auch von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlen und können hier im englischen Original nachgelesen werden. Sie werden ebenfalls im nachfolgenden Video beschrieben.
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Zusammengefasst und ins deutsche Übersetzt bedeutet dies:
- Waschen Sie sich häufig die Hände mit Seife oder einem alkoholhaltigen Desinfektionsgel. Insbesondere nachdem Sie häufig berührte Oberflächen (Bus, Bahn, Einkaufswagen…) angefasst haben, ist dies wichtig
- Fassen Sie sich nicht ins Gesicht. Die meisten Viren – auch Coronaviren – werden durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion übertragen und nicht durch die Luft. Jedes Mal, wenn Sie sich ins Gesicht fassen, bringen Sie eine große Anzahl Bakterien und Viren in die Nähe Ihrer Atemwege
- Husten oder Niesen Sie immer in ein Papiertaschentuch oder wenigstens in Ihre Armbeuge. Husten oder Niesen Sie niemals in Ihre Hände, denn mit diesen Händen berühren Sie danach alle anderen Oberflächen und können so Erreger verbreiten. Werfen Sie ein Taschentuch immer sofort in den Mülleimer. Benutzen Sie keine Stofftaschentücher.
- Halten Sie Abstand von erkrankten Personen. Die WHO empfiehlt einen Mindestabstand von 1 Meter zu hustenden oder sichtbar erkrankten Personen.
- Sollten Sie an einem Atemwegsinfekt leiden, gehen Sie zum Arzt. Insbesondere, wenn Sie kürzlich einen Aufenthalt in China hatten.
- Sollten Sie arbeits- oder schulunfähig erkrankt sein, bleiben Sie auf jeden Fall zu Hause. Schicken Sie Ihr krankes Kind nicht in die Schule oder den Kindergarten. Bleiben Sie zu Hause und kurieren den Infekt aus. Andernfalls setzen Sie andere Menschen einer Ansteckungsgefahr aus.
- Sofern Sie keine akuten Zahnschmerzen haben, bitten wir Sie im Falle einer Atemwegserkrankung, einen Termin in unserer Zahnarztpraxis zu verschieben bis Sie wieder gesund sind. Sie entlasten damit Ihren Körper geben Ihm Zeit zur Genesung. Gleichzeitig schützen Sie uns und unsere Patienten vor einer eventuellen Ansteckungsgefahr.
- Anmerkung: Antibiotika sind gegen Coronaviren wirkungslos. Antibiotika wirken ausschließlich gegen Bakterien.